Stirnrunzeln, kopfschütteln, grinsen, manchmal sogar ein
peinliches berührt sein. So oder so ähnlich war oft die Reaktion, wenn ich
einem Mann vorschlug, Yoga auszuprobieren oder es dem ein oder anderen
aufgrund seiner persönlichen Situation sogar explizit empfohlen hatte. „Nein, also ich glaube nicht, dass das was
für mich ist“.
Schaut man sich in den Yogaschulen (zumindest in
Deutschland) einmal um, wird ebenfalls schnell klar: Männer yogieren in der
Unterzahl. Ja, es ist sicher mehr geworden in den letzten Jahren, aber die
dominierende Kraft ist hier noch ganz klar die Frau. Und das ist doch irgendwie
schade. Und überhaupt, warum ist das eigentlich so?
Zunächst reisen wir einmal zurück ins 9. Jahrhundert als der
Hatha Yoga geboren wurde. Hatha Yoga beschränkt sich nicht nur auf Meditation
und Atemübungen, sondern bindet den Körper, also das Praktizieren der Asanas,
ganz bewusst mit ein - somit ein körperlicher und geistiger Weg zur vollständigen
Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Die Yoga Geschichte an sich
ist noch viel älter, sie reicht mindestens 3500 Jahre zurück. Aber es spielt gar keine Rolle
ob religiöses, klassisch-philosophisches oder Hatha Yoga – das Privileg Yoga
zu erfahren und zu praktizieren hatten in der Geschichte lange Zeit nur Männer. B.K.S. Iyengar war einer der ersten indischen
Meister, der 1936 erstmals auch Frauen unterrichtete. Ursprünglich somit eine echte Männerdomäne.
(von wikipedia.de)
Aber lassen wir Geschichte einmal Geschichte sein. Viel wichtiger
ist doch: was kann Yoga und ist Yoga wirklich nur „ein Frauending“? Wer meine
vorherigen Berichte verfolgt hat, der weiß, Yoga verändert und öffnet das Herz.
Aber das ist noch nicht alles, hier gibt’s mehr: · Yoga kräftigt und stärkt die Muskulatur des gesamten Körpers. Ganz richtig, liebe Männer, es wird nicht nur meditiert. Denn auch eine körperlich anspruchsvolle Yogastunde, bei der ordentlich geschwitzt werden darf, kann ungemein öffnen und den Geist beruhigen.
· Yoga hilft Schmerzen zu beseitigen. Was ist mit der leidigen Volkskrankheit Rückenschmerzen? Gewiss nicht nur ein Frauenproblem.
· Yoga hilft bei Schlafproblemen. Ausreichend erholsamer Schlaf = mehr Konzentration am Tag
· Yoga heilt. Sei es zu hohen Blutdruck, Herzrhythmusstörungen oder wie bei mir: Probleme mit der Schilddrüse. Seit Jahren benötige ich keinen hormonellen Ausgleich in Tablettenform. Durch meine tägliche Yogapraxis hält sich mein Hormonhaushalt konstant.
Stress und die Folgeerscheinungen (ungesunde Ernährung, Nikotin- und Alkoholmissbrauch, Schlafmangel etc.) sind bei der Entstehung von bis zu 80 Prozent aller Krankheiten ursächlich oder wenigstens beteiligt.
· Yoga lässt strahlen. Durch Yoga lernen wir uns so anzunehmen wie wir sind. Das wiederrum stärkt das Selbstbewusstsein und diese innere Zufriedenheit strahlen wir nach außen.
Richtig: nichts.
Und eigentlich macht Yoga doch auch gar keinen Unterschied.
Hatha heißt die Harmonierung, die Verbindung der Sonne (Ha), dem männlichen
Prinzip, mit dem Mond (tha), dem weiblichen Prinzip. Yoga ist für alle da. Egal
welches Geschlecht, egal welches Alter, welche Religion, welcher kulturelle
Ursprung: let Yoga change your life.
Und als wäre das nicht alles genug Motivation, ich habe mich
einmal umgehört und praktizierende Männer in meinem Umfeld befragt „Wie hat dich
Yoga verändert?“ Hier die Antworten:
„ich habe eine höhere Flexibilität und mehr Kraft“
„meine Konzentrationsfähigkeit ist gestiegen“
„ich bin achtsamer geworden. Mir selbst gegenüber und meiner
Umwelt“
„ich bin nach 5 Jahren schmerzfrei“ (Bandscheibenvorfall)
„ich bin stärker geworden, mental und körperlich“
„ich bin viel geduldiger“
Und meine Lieblingsantwort zu guter Letzt:
„ich bin zum
ersten Mal irgendwie zufrieden“ J
Hach, wie schön.
Om Shanti, ihr Lieben!
Vanessa
Yoga ist die Reise nach innen.
Vom Körperlichen zum
Energetischen,
vom Groben zum Feinen.
Es ist eine physisch fordernde Praxis,
die uns zeigt,
wo wir offen sind und wo wir festhalten,
wo wir zu viel Kraft
einsetzen und wo zu wenig,
wo wir im Fluss sind und wo wir stocken,
wo wir aufmerksam
sind und wo zerstreut.
Jawoll! So ist es! Los Männer! Rein ins Studio und auf die Matte :-)
AntwortenLöschenHabe den Artikel gleich mal meinen Mann zum Lesen gesendet, vielleicht überzeugen ihn ja die Aussagen, welche positiven Veränderungen Yoga mit sich zieht...
AntwortenLöschen