Freitag, 15. August 2014

Eine Hommage an eine kleine verzauberte Insel


Es gibt sicher viele Flecken auf dieser Erde, die mein Herz beflügeln. Einige davon geben mir sogar ein Gefühl zuhause zu sein, dieses wohlig warme sichere Gefühl, dass einen zuflüstert, doch für immer dort zu bleiben. Wahrscheinlich werde ich noch viele Plätze auf dieser Erde kennenlernen (meine Reisepläne sind monstermäßig groß!) und darauf freue ich mich wie ein kleines Kind. Aber es gibt jetzt schon zwei Plätze, die mich anziehen wie ein Magnet das Metall. An die ich ganz oft denken muss, zu denen ich in jeder Endentspannung reise – Formentera und Bali. Da ich im Juni erst auf der kleinen zauberhaften Insel im Süden war, möchte ich diesen Bericht Formentera widmen.

Formentera ist eine kleine hübsche Zauberblase, in die man eintaucht, sobald die Fähre am Hafen von Formentera eintrifft. Ach was sag ich, sobald der Hafen angesteuert wird und die Insel am Horizont in ihrem Glanze erstrahlt. Und wenn man dann eingetaucht ist, läuft alles nur noch in reduzierter Geschwindigkeit, ja, sogar der Puls scheint ruhiger zu schlagen, die totale Entspannung setzt ein, alle Gedanken an zuhause sind verloren und es herrscht durchgehend eine unterschwellige Glückseligkeit im Herzen. Zu den Fakten: Formentera liegt etwa 9 Kilometer südlich vor Ibiza und ist 19 Kilometer lang. Die Insel hat eine schnuckelige Fläche von 82 km². In den 60ern reisten die ersten Touristen auf die schöne Insel, zunächst zog es meist Hippies nach Formentera – viele blieben. Hier ein schöner Bericht zum Thema: http://www.zeit.de/2006/37/Formentera

Sicher war die Einwanderung der Hippies für viele Einheimische (meist Landwirte und Fischer) dann doch ein Kulturschock, aber das Zusammenleben schien zu funktionieren. Und der Tourismus lief an, die Insel veränderte sich. Kleine Hotels und Bars wurden gebaut und Arbeitsplätze entstanden, zeitgleich ging die Landwirtschaft zurück.

Das erste Mal war ich Anfang der 90er dort (die wilde Zeit in den 60ern hab ich ja leider verpasst! Männo!). Damals noch mit meinen Eltern und mit wesentlich mehr Schlaglöchern und erheblich weniger Bars und Restaurants als heute. Ja, es hat sich einiges verändert. Die ersten Nachtclubs und Strandliegen kamen und im August herrscht mittlerweile ziemlicher Menschenüberlauf. Trotzdem, jedes Jahr steigende Hotel- und Restaurantpreise ändern nichts daran, dass die Natur noch immer großartig ist, das Meer außergewöhnlich paradiesisch funkelt und in der Luft dieser schwer zu erklärende, ganz einzigartige Duft der Insel liegt. Ja ehrlich, Formentera hat einen eigenen Duft. Eine Mischung aus Meer, Pinienwald, Salz, Freiheit und Ruhe. Wir haben mittlerweile Freunde auf der Insel und ja, es ist wirklich ein Stück weit nachhause kommen.

Und was sorgt wohl dafür, dass der Aufenthalt auf dieser Insel noch (überdimensional) schöner wird? Richtig – Yoga! Yoga und Formentera ist wie Sommer und FlipFlops, wie Düsseldorf und Altbier, wie Weihnachten und Zimt – es gehört einfach irgendwie zusammen. Das Yogaangebot auf der Insel lässt leider ein wenig zu wünschen übrig, was aber gar nicht so schlimm ist. Am liebsten genieße ich beim Praktizieren auf der Insel sowieso den Moment zu zweit – nur die Insel und ich. Aber dieses Mal habe ich es dann doch endlich mal geschafft, das Yogaangebot im Gecko Beach Club wahrzunehmen und es war zauberhaft. Der Unterricht findet jeden Morgen statt und ist wirklich schön gestaltet. Jeder, der Lust hat, kann dazu stoßen. Uhrzeit und Preis einfach im Hotel erfragen.
 
Übrigens: für 2015 plane ich einen eigenen kleinen Retreat – eine Reise mit viel Yoga, Musik, Lebensfreude, tollen Menschen, gutem Essen, lecker Wein und dem Zauber dieser einzigartigen Insel. I will keep you informed.


Eine Reise ist wie ein Trunk aus der Quelle des Lebens.
Friedrich Hebbel (1813 - 1863)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen